Auch wenn ein Skifahrer mit Selbstachtung weiß, dass regelmäßige Wartung eine Pflicht zur Pflege seiner Ausrüstung ist, muss er sich noch auf die Definition von "regelmäßig" einigen. Einmal am Tag, in der Woche, im Jahr? Wann sollte man denn wachsen?
Bevor wir überhaupt antworten, sollten Sie wissen, dass es keine besondere Wachshäufigkeit gibt. Es hängt alles von Ihrem Gebrauch, Ihren Erwartungen, der Qualität des Skibelags, der Art des Schnees und Ihrem Budget ab!
Lassen Sie uns zunächst einmal Ihre Nutzung durchgehen. Es ist klar, dass ein Leistungssportler und ein Freizeit-Skifahrer nicht die gleichen Bedürfnisse haben und auch nicht die gleichen Skier. Wettkampfskier haben eine dünnere Sohle, die bei jedem Einsatz gewachst werden muss.
Natürlich sorgt regelmäßiges Wachsen für bessere Gleitfähigkeit, perfekt, um die ganze Gruppe auf der letzte Wettfahrt zu überholen! Durch diese Pflege wird auch verhindert, dass die Sohle austrocknet und somit beschädigt wird. Für den Freizeit-Skifahrer, der sich für eine Woche Wintersporturlaub auf die Piste begibt, besteht jedoch keine Notwendigkeit, täglich zu wachsen. Viel besser ist es, wenn man auf einer Terrasse an einem kalten Bier nippt oder im Laden Bergkäse probiert!
Schließlich spielt die Art des Schnees eine überwiegende Rolle für die Abnützung des Skis. Neuschnee ist sehr weich zum Skifahren. Andererseits wird ein kalter und harter Schnee abrasiver sein und die Sohle schnell angreifen. Im letzteren Fall ist es empfehlenswert, die Skiausrüstung nach jedem Ausflug zu wachsen, auch wenn Sie kein Leistungssportler sind.
Weißer Belag?
Im Zweifelsfall gibt es ein Zeichen, das nicht trügt: der weißer Belag. Drehen Sie Ihre Skier um und schauen Sie sich es mal an. Wenn eine Art weiße Schicht Ihren Belag bedeckt, ist ein Wachsen dringend NOTWENDIG!
Wenn wir Ihnen eines raten können, dann ist es, eine jährliche Wartung Ihrer Skier durchzuführen. Dazu gehört nicht nur das Wachsen, sondern auch die Überprüfung des guten Zustands der Skistruktur, das Füllen der Löcher im Belag, Schleifen der Kanten und natürlich das Auftragen einer Wachsschicht.
Vorzugsweise sollten Sie diese jährliche Wartung am Ende der Saison durchführen. Wenn Sie Ihre Skier nämlich mehrere Monate lang lagern, ohne sie zu wachsen, ist sichergestellt, dass die Sohle austrocknet. Mit anderen Worten: Der Ski wird beschädigt! Bevor der letzte Schnee schmilzt, tragen Sie eine Überzugsmasse auf, d. h. eine gute Schicht Wachs, ohne diese ab zu kratzen. Durch diese Schicht kann das Wachs im Belag während der Lagerung gut eindringen. Sobald der Winter da ist, kratzen Sie den Überschuss einfach am Tag vor dem ersten Skiausflug ab.
Wer schon einmal in die Wachsabteilung eines Fachgeschäftes gegangen ist, dem wird die Vielfalt der Farben aufgefallen sein. Diese sind nicht da um schön zu sein, es sind Farbcodes. Denn jede Farbe entspricht einer Art von Schnee. Es gibt sechs Qualitäten von Schneeflocken: Neuschnee (der Gral für Freeriders!), feiner Schnee (d.h. Neuschnee von vor 2 oder 3 Tagen), granulöser Schnee (Schnee von vor einer Woche), Frühlingsschnee (also sehr weich), gesättigter Schnee (so eine Art Suppe). Zusätzlich gibt es Kunstschnee, der mit Schneekanonen angetrieben wird.
Mit all diesen Kriterien finden Sie das richtige Wachs für die Skibedingungen, die auf Sie warten. Dies ist also eine Gelegenheit, die Skiausrüstung je nach Wetterlage für optimales Gleiten anzupassen.
Das Wachsen Ihrer Skier ist natürlich ein Garant für erhöhten Gleitkomfort, aber es geht auch darum, Ihre Ausrüstung so gut wie möglich zu pflegen, um ihre Lebensdauer zu verlängern. Also, auf die Plätze, fertig, los mit dem Wachs!
DREI WICHTIGE PUNKTE, UM ZU WISSEN, WANN ICH WACHSEN SOLLTE: